Bilder, die Geschichten erzählen ...
Das Wasser des kleinen Wasserfalls erfüllte seine müden Glieder mit neuer Kraft. Der jüngste Sohn des Thodin öffnete seine Schwingen, schüttelte sie aus und stellte sich dann ganz und gar unter den Schwall. Er würde Kraft brauchen seinem Vater wieder unter die Augen treten zu können, ob dieser noch Groll gegen ihn hegte? Er stieg aus dem Wasser, schüttelte die letzten Tropfen aus den Flügeln und atmete tief durch. Er würde es angehen, was auch immer geschehen mochte, und da breitete er die Schwingen aus und erhob sich gen Himmel.
Der Herrscher der Zentauren reichten Aria seine Hand: „Begleitest du mich in den Steinkreis?“ Sie blickte ihn ungläubig an. Der Menschenfrau war bewusst, wie gewichtig für die Zentauren, der
anstehende Ritus war. Doch was könnte sie dazu beitragen? Aria legte ihre Hand vertrauensvoll in Thodins und flüsterte: „Aber ich weiß nicht, was ich tun soll ...“
Der Zentaur lächelte gütig, führte sie neben sich her, hinein in den Kreis der Steine. „Du brauchst nichts zu tun, öffne einfach dein Herz.“
Sie gehörte nicht zum Clan, ihre Herkunft lag lange im Nebel. Dennoch haben sie sie bei sich aufgenommen und als eine der ihren aufgenommen. Ihr grau-bläuliches Fell gab ihr den Beinamen Blaufüchsin.
(Dieses Mal nicht wirklich vielsagend, ich weiß ^^°)
Er konnte die Energie des Mondes förmlich in Wasser spüren, es war beinahe wie ein prickelndes Vibrieren, dass seinen Körper nach und nach erfasste, während er tiefer in den See schritt. Die
sanfte, und gleichsam kühle Kraft des Mondes durchströmte ihn, reinigte dunkle Stellen seiner Aura, ließen ihn wieder klar denken – nein, nicht einfach nur denken, diese heilsame Berührung der
Mondin schenkte ihm endlich ein klares Herz, welches ihm seine wahren Gefühle wieder zugänglich machte ...
Eine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange, doch er lächelte.
„Was liest du da? Sind das die Aufzeichnungen von Vater?“, der jüngere Fuchs deutete auf das Schriftstück in der Hand seines Bruders Etheron. Geduldig nickte der Graufuchs.
„Wenn du groß genug bist, wirst du die Schriften auch studieren können.“
„Geht es um die Kraft der Orione?“
Wieder nickte Etheron und Runen kam noch ein Stück dichter gerobbt, sein rotbunter Schweif drehte sich ein Stück ein, wie beim Schwanz einer Katze. Er blickte fasziniert zu seinem größeren Bruder
auf:
„Weil du Vaters Nachfolger wirst, ist es so?“
Etheron lächelte, während seine Hand die Haare seines kleinen Bruders verwuschelte: „Wer weiß, Kleiner – die Sterne werden das entscheiden.“
Zwei Hirsch-Zentauren die sich seeeehr gerne haben ^^. Mir ist Fays Gesicht und Hautfarbe ein wenig misslungen, aber mit Oisín bin ich hingegen recht zufrieden.
„Wenn ich dich an meine Seite wähle, wirst du zustimmen?“
Oisín, Sohn des Stammes-Oberhaupts muss nach alter Tradition seines Clans, eine Gefährtin erwählen, die ihm als seine Zentaurin vor dem Gesetz der Hirsch-Menschen, der Natur und den Sterne,
angetraut werden wird. Doch hierzu bedarf es die wahrlich Zusage der Angebeteten.
„Oisín, du bist als Prinz nicht nur ohnehin von ehrbarem Rang, du bist auch gewandt, mutig und charmant, du könntest jede Zentaurin deines Volkes haben, warum also ich?“, fragte Fay, die rein
äußerlich völlig normal aussah, jedoch eine erstaunliche Vergangenheit als menschliche Thronerbin besaß. Was sie jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnt – sie besitzt noch ein Geheimnis, von
dem sie nichts weiß.
Der Zentaur lächelte nur und zog sie sacht an sich: „Ich wähle, wen mein Herz wählt – und es ruft nunmal deinen Namen.“
„Du bist zurück“
Dieses Bild erzählt von jenem Moment, in dem Porteus, der stolze Zentaur und Anführer des siegreich gewesenen Zentauren-Heeres von Norokma, nach bangen Warten, endlich heimgekehrt war.
Erleichterung und Freude erfassten Aria, auch wenn sie ihr Mitgefühl für die Gefallenen traurig stimmte.
Am Abend wurde zur Ehrung der heimgekehrten Krieger, lebende wie Tote, ein Fest gefeiert, in der ihr Herrscher Thodin die Anwesenden für ihren Heldenmut segnete.
Aria hingegen genoss den Umstand, einfach wieder auf dem Rücken ihres besten Freundes sitzen zu können, um dessen Leben sie gefühlt endlos lange Zeit hatte bangen müssen.
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Von diesem Bild gibt es noch eine zweite Version: